Die Ökumene blüht

Katholische und evangelische Kirche sind mit einem „Klostergarten“ auf der Landesgartenschau Winsen/Luhe

Hildesheim/Winsen (Luhe) (bph) In einen ökumenischen „Klostergarten“ laden die katholischen und evangelischen Kirchen bei der Landesgartenschau 2006 in Winsen an der Luhe. Neben verschiedenen Gottesdiensten und Veranstaltungen bieten die Helfer dort auch seelsorgerliche Gespräche an.

Ein Sonnensegel, ein großer Findling-Stein mit Altarkreuz, Stühle umgeben von Beeten – einladend und unaufdringlich präsentieren sich die evangelische und katholische Kirche auf der Landesgartenschau mit ihrem „Klostergarten“. Blickfang neben dem Altar ist ein Bronzeengel von Iris Rousseau. Wer sich dem Altar nähert erkennt in den Sandsteinplatten des Bodenbelages eingravierte Bibelworte.

Drei Beete umgeben den kleinen Platz: ein Kloster-, Bibel- und Weltbeet. Noch sind sie mit Blumen bepflanz, doch bald schon sollen sich die ersten Nutzpflanzen zeigen. So wird das Bibelbeet unter anderem Senfkörner, Ysop und Weinstöcke tragen und das Weltbeet mit seinen Kaffeepflanzen an die kleinbäuerlichen Kaffee-Produzenten in aller Welt erinnern. Verschiedene Heilpflanzen schließlich zeigen im Klosterbeet, dass die Klöster jahrhundertelang auch ein Ort der körperlichen Gesundung waren.

Regelmäßig sonntags lädt der Klostergarten um 12 Uhr zu einem Gottesdienst, um 12.30 Uhr bieten Posaunisten ihre „Bläserblüten“ und um 15 Uhr beginnt der „Klostergarten Spezial“. Mittwochs um 15 Uhr bietet die Reihe „Am Nachmittag vorgelesen“ spirituelle Gedanken über das Leben. Donnerstags um 15 Uhr führen Mitarbeiter in das Geheimnis von Klostergärten ein und freitags um 15 Uhr gibt es eine Kurzandacht zum Wochenende. Regelmäßig am Samstag von 9.30 bis 12.30 Uhr öffnet in der Winsener Innenstadt der Weltladen im Gemeindezentrum der evangelischen St.-Marien-Kirche seine Pforten. Um 11 Uhr lädt die Kirche zur Marktmusik, bevor um 15 Uhr im Klostergarten ein „Regenbogen“ mit Musik und Aktionen startet.

Der Klostergarten liegt strategisch günstig am Übergang zwischen den beiden großen Teilen der Landesgartenschau. „Hier erreichen wir viele, die schon seit Jahren nichts mehr mit der Kirche zu tun hatten“, erzählt Dieter Kindler, Pastor der Winsener Marienkirche, der das Projekt „Klostergarten“ leitet. Rund 130 freiwillige Mitarbeiter haben er und Gemeindereferentin Renate Vornholt von der katholischen Gemeinde „Guter Hirt“ gewinnen können. Sie stehen während der Öffnungszeiten der Landesgartenschau für Fragen und Gespräche zur Verfügung.

Der „Klostergarten“ ist ein ökumenisches Projekt des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Winsen/Luhe und des Bistums Hildesheim in Zusammenarbeit mit der Landeskirchlichen Gemeinschaft, der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde (Baptisten), der Selbstständig-Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), den sechs Heideklöstern Ebstorf, Isenhagen, Lüne, Medingen., Walsrode, Wienhausen und der Arbeitsgemeinschaft „Plattdüütsch in de Kark“ Niedersachsen/Bremen.


Weitere Informationen:
www.klostergarten-winsen.de