Irakische Christen an die Oker?

Bischof Norbert Trelle besuchte Bürgermeister und Landrat in Wolfenbüttel

Wolfenbüttel (bph) Die Stadt Wolfenbüttel soll chaldäische Christen aus dem Irak aufnehmen. Darum hat der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle am Donnerstag nachdrücklich Thomas Pink, den Bürgermeister von Wolfenbüttel, gebeten. Im Rahmen einer Pastoralreise traf Trelle neben dem Wolfenbütteler Bürgermeister auch Landrat Jörg Röhmann.

Beim Stadtoberhaupt von Wolfenbüttel fand der Hildesheimer Bischof offene Ohren. Pink versprach, Trelles Bitte wohlwollend zu prüfen, zumal es in der Stadt bereits eine aktive chaldäische Gemeinde gibt. Der Hildesheimer Bischof wiederum sagte zu, keine Kirchen in der Stadt leichtfertig zu schließen. Bürgermeister Pink hatte sich in dem freundschaftlichen Gespräch für den Erhalt der Kirche St. Ansgar eingesetzt. Hintergrund von Pinks Befürchtungen sind Pläne des Bistums, in den kommenden Jahren einige Kirchen zu schließen.

Bischof Trelle ließ sich bei seinem Informationsbesuch auch das Rathaus zeigen und wurde von Bürgermeister Pink in den Ratssaal geführt. Selbstverständlich durfte ein Besuch bei der Stadtwaage nicht fehlen.

Beim anschließenden Treffen im Landratsamt führte Landrat Jörg Röhmann den Bischof in die geographischen Besonderheiten des zweigeteilten Landkreises ein und informierte ihn über die Situation der Kinderbetreuung im Kreis. Bischof Norbert Trelle wurde begleitet von Pfarrer Matthias Eggers und Pastoralreferent Mathias Welle aus Braunschweig.

Der Besuch des Bischofs stand im Zusammenhang mit seiner Visitationsreise in das Dekanat Braunschweig. Seit Dezember letzten Jahres bis in den Februar hinein besucht Norbert Trelle alle Pfarrgemeinden und Einrichtungen des Dekanates und führt Gespräche mit den Mitarbeitern und Gläubigen. Der Bischof will dabei auch öffentliche Einrichtungen kennen lernen und sich mit Vertretern aus Staat, Wirtschaft und Kirchen treffen. So hat Trelle bereits mit dem Braunschweigischen Landesbischof Friedrich Weber gesprochen und das Unternehmen „Peiner Träger“ besucht.

Das Dekanat Braunschweig umfasst den Raum Braunschweig, Wolfenbüttel und Peine mit zehn Pfarrgemeinden, zu denen rund 68.000 Katholiken gehören.