Wieder komplett

Diözesanrat der Katholiken im Bistum Hildesheim wählte neues Vorstandsmitglied

Hildesheim (bph) Horst Hamann (60) ist neues Mitglied im Vorstand des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Hildesheim. Der Vertreter des Dekanatspastoralrates Verden wurde am Samstag bei der Vollversammlung des Diözesanrates im Bischöflichen Generalvikariat Hildesheim mit großer Mehrheit zum Nachfolger des verstorbenen Prof. Dr. Aloysius Hüttermann gewählt.

Mit Hamann, der sich im Diözesanrat bislang im Ausschuss „Bewahrung der Schöpfung“ engagierte, ist der neunköpfige Vorstand des Diözesanrats mit einer Vorsitzenden, einem Stellvertreter, sechs Mitgliedern und dem Bischöflichen Beauftragten wieder komplett.

Einstimmig wählten die Delegierten des Diözesanrates zudem ihre Vorsitzende Elisabeth Eicke und Edeltraud Windolph in den Landeskatholikenausschuss, die Vertretung aller Katholiken im Lande Niedersachsen.

Inhaltlich beschäftigten sich die Mitglieder des Diözesanrats mit der pastoralen Entwicklung im Bistum Hildesheim. Auf der Basis verschiedener Beratungen und Überlegungen will der Vorstand dazu Thesen formulieren und verabschieden. Diese sollen dann in eine offizielle Erklärung des Diözesanrates einfließen.

Außerdem informierte Generalvikar Dr. Werner Schreer die Mitglieder des Diözesanrats über den aktuellen Stand zum Thema des sexuellen Missbrauchs durch Priester im Bistum. Der Generalvikar versprach erneut, allen Opfern Hilfe anzubieten und, falls gewünscht, eine Therapie zu vermitteln und zu bezahlen. Die Kirche und auch die Öffentlichkeit müssen nach Schreers Worten „eine Kultur der Aufmerksamkeit“ gegenüber diesem Thema entwickeln und Verantwortliche wie auch Jugendliche und Kinder dazu „sensibel machen“.

Kurz beriet der Diözesanrat dann über einen Beschlussantrag des Sachausschusses Ehrenamt zu diesem Thema. Laut Antrag sollen in den Kirchengemeinden „Maßnahmen ergriffen werden, die der Erkennung einer Gefährdung des Kindeswohls und damit für den Schutz der Kinder und Jugendlichen förderlich sind“. Konkret empfahl der Sachausschuss unter anderem, von allen Personen, die Kinder- oder Jugendgruppen begleiten oder betreuen, ein Führungszeugnis zu erbitten. Diese Forderung wurde jedoch kontrovers diskutiert, so dass die Vollversammlung beschloss, den Antrag zu überarbeiten und in der Herbstvollversammlung erneut zu beraten.

Der Diözesanrat der Katholiken ist die oberste Vertretung der Katholiken im Bistum Hildesheim. Er berät den Bischof und nimmt zu Fragen des öffentlichen Lebens Stellung. Der Diözesanrat setzt sich zusammen aus Vertretern der Dekanate, kirchlicher Verbände und Berufsgruppen sowie der Orden im Bistum. Der Bischof kann zudem Personen in den Diözesanrat berufen und ernennt einen Bischöflichen Beauftragten. Die Amtszeit beträgt vier Jahre. Zurzeit hat der Diözesanrat 54 Mitglieder.